Die Grundelemente jedes Rollenspiels sind neben dem Spielleiter natürlich die Spieler selbst. Um dem Namen Rollenspiel gerecht zu werden, stellt jeder Spieler eine Person dar und schlüpft dabei in seiner Phantasie in diese zu verkörpernde Rolle. Diese Rolle eines jeden Spielers nennt man Charakter; eine nur in der Phantasie existierende Person, deren Aussehen, Eigenarten und Verhaltensgrundlagen auf einem Blatt Papier festgelegt werden; dem Charakterbogen.
Der Spielcharakter bei Ennya baut auf fünf Grundlagen auf, aus denen sich weitere Eigenarten ergeben und die den Charakter voll beschreiben: Nationalität, Rasse, Stand (Beruf), Attribute und Fertigkeiten. Dabei wird bei der Erstellung des Charakters in dieser Reihgenfolge bestimmt, wie sich die jeweilige Eigenart auf den Charakter auswirkt. Natürlich steht es jedem Spieler und Spielleiter frei, eine andere Reihenfolge zu benutzen, die ihm leichter oder sinnvoller erscheint.
Jedem Spielleiter sei noch gesagt, dass grundsätzlich der Einsatz von Tabellen hier beschrieben und empfohlen wird, jedoch die letzte Entscheidung immer bei ihm selbst liegt, ob er diese Tabellen auch nutzen will. Man kann die Spieler selbstverständlich frei wählen lassen, nur das kann zur Folge haben, dass die Charaktere zu stark und zu dominant werden und mit den errungenen Werten dann fast jede Situation ohne Anstrengung meistern, was für das Spiel nicht unbedingt förderlich sein kann.
Noch ein Tipp an unerfahrene Spieler, die beim Anblick des Charakterblattes ein Gefühl der Unsicherheit aufgrund der Vielzahl von Feldern und Zahlen beschleicht: Jedes Charakterblatt hat seinen grundsätzlichen Aufbau, der immer gleich ist. Wenn man einfach anfängt zu würfeln und auszufüllen und die anfängliche Scheu dabei außer Acht lässt, wird man feststellen, dass man schneller die Zusammenhänge versteht, als man denkt.